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Artikel über's Containern

Kim hat mir ein paar Seiten mit einem Artikel über das "Containern" zugeschickt, die er aus einer christlichen Jugendzeitschrift herausgerissenen hat. Nicht nur ihn stört die etwas einseitige Berichterstattung. In dem Text findet man ausschließlich Hinweise darauf, wie unglaublich lohnenswert und spaßig Containern ist und was für Mengen an unansehnlichen bis einwandfreien Lebensmitteln einfach weggeworfen werden.

Ich will an dieser Stelle nicht abstreiten, dass es nicht so ist, das Thema hatten wir schon oft genug. Aber auf eine Textstelle möchte ich dennoch eingehen:
"[…]erzählt von Glücksfunden – und einer großen Menge Eins-komma-fünf-Liter Weißweinflachen […]"
Da ist er wieder: Der Punkt, an dem ich über Containerer (trotz der durchaus löblichen Grundeinstellung) nur den Kopf schütteln kann.
Der Wein ist ein gutes Beispiel dafür. Mag ja sein, dass der Wein nicht schädlich war und auch noch gut geschmeckt hat. Aber: Wein hat kein MHD und wenn der gesamte Bestand des Ladens weggeworfen wird, könnte der Grund dafür darin liegen, dass sich irgendwelche (im schlimmsten Fall gesundheitsschädliche) Fremdstoffe in den Flaschen befinden. Und die sind im schlimmsten Fall nichtmal sicht- und schmeckbar.

Brr… :-O

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Kommentare

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zumba am :

Containern ist ekelhaft und gefährlich und alles andere als ein cooler Trend. In Deutschland sind Lebensmittel preiswerter als in den meisten anderen Ländern, niemand muss hungern oder anderen Sachen aus dem Müll klauen.

Thomas' am :

Herzlichen Glückwunsch zumba, du hast den Beweggrund hinterm Containern nicht verstanden.

Björn: Eine Frage würd mich interessieren; wenn Produkte vom Hersteller zurückgerufen werden, weil z.B. Metallteile enthalten sein können, werden diese Produkte vom Hersteller abgeholt, oder hofft man, dass der Händler es schon ordentlich vernichten wird?

zumba am :

Dann sei doch bitte so nett und schreib mir einen Grund, in fremdem Müll zu wühlen und die dort gefundenen Sachen zu essen.

Thomas' am :

Es geht um das Essen von einwandfreien Lebensmitteln, d.h. in Originalverpackung. Eben nicht von "Müll".

Wie du vielleicht mal mitbekommen hast, sind weltweit vielerorts Lebensmittel knapp und die Bevölkerung darf hungern. Im Gegensatz dazu landet ca. die Hälfte der bei uns produzierten Lebensmittel im Müll. Vielen Menschen geht das gegen Strich, und einigen eben so sehr, dass sie solchen Geschäftspraktiken nicht auch noch Geld in Rachen schieben wollen und eben selbstständig die Müllquote senken.

Glücklicherweise wird bei inhabergeführten Läden wie z.B. Björns Spar nicht viel weggeworfen, da er solche Sachen dann lieber selbst verwertet. Es werden nur leider schon viele Lebensmittel zerstört, bevor sie überhaupt in den Laden kommen.

zumba am :

Mit anderen Worten: Man redet sich das Essen von Abfall auch noch mit ein paar weltverbesserischen Phrasen schön.

MHD am :

Das ist doch Unsinn :-P ... mal ein Beispiel für Dich :-) ... wenn ein Discounter einen ganzen Karton Paprikaschoten weg schmeisst ( dreifarbig und verpackt) weg schmeisst und nur weil eine davon beschädigt ist, die restlichen aber wie frisch, dann ist das Verschwendung! Oder Brot ( vom selbigen Discounter) das noch eine halbe Woche haltbar war, kam dort rein, weil am nächsten Tag der Lieferant mit frischer Ware kam. Ein anderer Supermarkt hatte einmal 12 Säcke mit Saftorangen entsort ( jedes Netzt wog 3 Kilo und kostete 3.50 Euro) .... nicht EINE war schlecht .... ich kann nur sagen, das alles umsonst zu haben hat mich damals mehr als glücklich gemacht :-) , das waren Lebensmittel die da nicht rein gehörten ....

zumba am :

Das ist keine Verschwendung, das ist Marktwirtschaft: Es wird einfacher und rationaler sein, einfach alle wegzuwerfen. Wenn du da deine Chance siehst und umsonst Paprika ergattern kannst, nur zu. Mir wären da juristische und hygienische Bedenken zu groß.

Gegen ein "Ich bin geizig und greif alles ab" hab ich nichts. Gegen eine welterbesserische Mission, die letztenendes aber nur einem selbst hilft, schon. Das ist Heuchelei.

MHD am :

Bei mir war das damals keine Mission, sondern reinen Neugierde als ich damit anfing, erst mit der Zeit habe ich gemerkt was da an Lebensmitteln vernichtet wird und juristisch sieht es übriegends jedes Bundesland anders und mich hat nie jemand angesprochen noch hat eine Streife mich dabei beowachtet, ich wusste wann die Beamten ihre Runde fahren, weil ich sie immer um die selbe Uhrzeit gesehen haben, das war mehr als Glück. Konnte mich also darauf einstellen. Meine Tonnen waren übreigends nicht irgendwo versteckt, nein mich hätten die Bewohner der Wohnblocks locker verpfeifen können, denn alles haben sehen können das ich da ran gehe. Auch das ist nie passiert :-) . Was meinst du was ich für Herzklopfen hatte wenn ich dort den Deckel aufgemacht habe, weil man weis ja nie ....

Was die Hilfe angeht, das ist natürlich Unsinn :-( , nix und niemand hilft man wenn man Containert, nur seinen eigenen Geldbeutel.

The other one am :

Wer da wirklich eine Mission verfolgen wollte dürfte diese Lebensmittel nicht mal aus dem Müll holen.

Mindestens 40% dieser Nahrungsmittel verroten schon in den Erzeugerländern aufgrund schlechter Produktionsmethoden, fehlender Konservierung, schlechten Verpackungen und unzureichenden Transportverfahren.

Wer sich also hier Orangen aus dem Müll zieht beteiligt sich schon an dieser 40%igen Nahrungsmittelvergeudung.

DJ Teac am :

Naja teilweise steckt schon eine "Mission" dahinter.
Schaut man sich zB mal die Container Szene in San Francisco an.

Das Essen wird dort gesammelt und in Großküchen von Freiwlligen zubereitet. Es gibt dann 2 mal die Woche ein Essen für Obdachlose, Arme... für jeden der dort hin kommt.
Der Großteil davon eben vom Containern, vor allem bei Obst und Gemüse.
Anderes durch Lebensmittelspenden.

Früher wurden die Leute dafür sogar verhaftet.
Sowohl für das Containern, als auch für das kostenlose Verteilen von Essen.

Unter diesen Umständen finde ich das ganze natürlich sehr lobenswert, und hoffe dass die Menschen dort damit weiter machen.


Wobei natürlich, der Großteil der Leute die Containern, tun dies weder aus Armut noch weil sie damit irgendwem oder irgendetwas helfen möchte

DJ Teac am :

Naja teilweise steckt schon eine "Mission" dahinter.
Schaut man sich zB mal die Container Szene in San Francisco an.

Das Essen wird dort gesammelt und in Großküchen von Freiwlligen zubereitet. Es gibt dann 2 mal die Woche ein Essen für Obdachlose, Arme... für jeden der dort hin kommt.
Der Großteil davon eben vom Containern, vor allem bei Obst und Gemüse.
Anderes durch Lebensmittelspenden.

Früher wurden die Leute dafür sogar verhaftet.
Sowohl für das Containern, als auch für das kostenlose Verteilen von Essen.

Unter diesen Umständen finde ich das ganze natürlich sehr lobenswert, und hoffe dass die Menschen dort damit weiter machen.


Wobei natürlich, der Großteil der Leute die Containern, tun dies weder aus Armut noch weil sie damit irgendwem oder irgendetwas helfen möchte

zumba am :

Für Obdachlose aus Müll ein Essen zu kochen finde ich weniger ehrenwert als Mensch verachtend.

Abbo T.Karin am :

Das ist eine interessante Betrachtungsweise. Lässt man die Leute dann lieber hungern?

zumba am :

Wie wär's, wenn man Ihnen frische Lebensmittel schenken würde? Ich weiß, dass kostet dann Geld (eigenes!) und ist nicht so wunderbar sbversiv, aber trotzdem ...

DJ Teac am :

Ja für ihn ist das wohl die Menschlichere Lösung.

Entweder frisches bezahltes Essen oder gar nichts.

Dass nicht Jeder das Geld dafür hat, manche selber gerade so über die Runden kommen, und bereits Stunden ihrer eigenen Freizeit investieren...

Aber was solls, lasst sie hungern.

Manchmal frag ich mich echt ob....... naja lassen wir das. Ist sowieso sinnlos. :-(

zumba am :

Ich seh es ein, ich bin ein Unmensch. Gerade in den Industriestaaten der westlichen Welt hungern ja Millionen Menschen.

MHD am :

Mir ist eben eingefallen das ich am Ostersamstag bei einem Lidl jede mengen Obst und Gemüse gesehen habe, vorallem Eisbergsalat gabe es da Bergeweise ( mal wieder viel zu viel bestellt) und der war bereits reduziert ..... verschenken, nein, an sowas denken die gar nicht, was meinst du wo das geblieben ist und alles andere ... jep in der Tonne :-(

das war 30 Minuten vor Geschäftsschluss.

MHD am :

Mir ist eben eingefallen das ich am Ostersamstag bei einem Lidl jede mengen Obst und Gemüse gesehen habe, vorallem Eisbergsalat gabe es da Bergeweise ( mal wieder viel zu viel bestellt) und der war bereits reduziert ..... verschenken, nein, an sowas denken die gar nicht, was meinst du wo das geblieben ist und alles andere ... jep in der Tonne :-(

das war 30 Minuten vor Geschäftsschluss.

MHD am :

Mir ist eben eingefallen das ich am Ostersamstag bei einem Lidl jede mengen Obst und Gemüse gesehen habe, vorallem Eisbergsalat gabe es da Bergeweise ( mal wieder viel zu viel bestellt) und der war bereits reduziert ..... verschenken, nein, an sowas denken die gar nicht, was meinst du wo das geblieben ist und alles andere ... jep in der Tonne :-(

das war 30 Minuten vor Geschäftsschluss.

Vectros am :

So leid es mir tut, da MUSS ich dir aufs Heftigste widersprechen.

LIDL hat, lass mich nicht lügen, 2009, spätestens Anfang 2010 bundesweit die Direktive an die Filialen rausgedrückt, nicht verkaufsfähige Ware an die regionalen "Tafeln" abzugeben.
Sofern sie nicht kühlpflichtig ist. Hunderte Filialen wurden sogar nachgerüstet mit einem "Lager-Kühlschrank" speziell dafür, in den Filialen darf selbst das Fleisch und gekühltes abgegeben werden, sofern ein gekühlter Transport möglich ist.
Das ganze ging mit allem Klimmbimm, Vorlage der Eintragungen als "gemeinnütziger Verein" usw.

Und, das hat man auch kostspielig über div. Medien an die dicke Glocke gehängt für das gute Image.
Von daher, wenn beim LIDL in deiner Nähe echt mal ein Gemüse
schon so weit ist, dass es bald selbstständig laufen lernt ;-) wird es über die örtlichen Tafeln entsorgt, bevor es in den Container wandert.

MfG
Vectros

P.S.:Dazu möchte ich übrigens anmerken, dass ich echt pingelig bin, bei mir fliegt Obst flott raus, da würden andere die Hände über den Kopf schlagen.
Und, "lustig" ist dann, dass mein Abholer der Tafel davon gerade mal 20% mitnehmen mag. Darunter fallen dann so Sachen wie Mandarinennetze, in denen eine einzelne angeschlagen ist.
Radieschen und unverpackte Salate (Kopfsalat/ Lollo-Mix usw) generell nicht...

The other one am :

"Und, "lustig" ist dann, dass mein Abholer der Tafel davon gerade mal 20% mitnehmen mag. Darunter fallen dann so Sachen wie Mandarinennetze, in denen eine einzelne angeschlagen ist."

Das haben wir hier in dieser Art schon öfters lesen dürfen. Und ich wundere mich immer wieder.

Vectros am :

Mit dieser Verwunderung stehst du nicht allein da.
Aber, entgegen aller Anweisungen bin ich inzwischen wieder dazu übergegangen, die finanziell minder Bemittelten Leute aus der näheren Umgebung "einzuladen", sich doch mal bei uns an der Rampe einzufinden.
Gibt zwar ab und an mal Aufruhr von den Nachbarn, warum "immer solches Volk hinter meinem Laden rumgammelt",
aber das ist es mir wert.
Und es ist einfach schön zu sehen, dass sich diese 2. Abholer noch ehrlich drüber freuen können, was zu bekommen.

The other one am :

Hier vor unserem Supermarkt hatte sich auch mal die örtliche Tafel mit einem langen Tisch aufgebaut für Lebensmittelspenden.

"Was brauchen Sie denn?"

"Grundnahrungsmittel."

"Ok."

Da habe ich den Kollegen mal einen Einkaufswagen gefüllt mit Nudeln, Zucker, Mehl, Salz, Reis und ein paar Konserven.

Als ich das da abgeben wollte habe ich echt gestaunt.

"Was ist das denn?"

"Mehl."

"Das können Sie behalten, damit können wir nix anfangen."

Ach. Da bin ich wohl schon zu alt.

Vectros am :

Oh ja...und wie auf ein Stichwort: In KW 18 findet wieder die grosse Sammelaktion statt. Einkaufskörbe stehen im Packbereich für direkte Lebensmittelspenden.
Vielerorts werben Mitarbeiter sogar direkt für diese Aktion, ansonsten hängen wir wieder zigtausend Plakate auf, welche Produkte besonders gut geeignet sind, gespendet zu werden. Und ja, auf jedem Plakat grinst einem auch das Mehl entgegen.
Von daher, nein, nicht zu alt, einfach nur eine solide Definition von Grundnahrungsmittel.
Btw, und ich erwähn hier nochmal, dass ich Einrichtungen wie "die Tafeln" etc sehr begrüsse, 2010 sammelten wir in unserer "Dorffiliale" einen Warenwert von knapp 670 Euro
in Mehl. Zucker, H-Milch, diversen Konserven usw.
Diese Palette wurde in den darauffolgenden 14 Tagen tagtäglich abgelehnt, weil "was sollen wir damit?" "Wir haben genug" wortwörtlich.

skund am :

Wieso sind die Lebensmittel nicht mehr frisch?
Lebensmittel sind dann nicht mehr frisch wenn sie beginnen zu verderben und nicht wenn sie im Müll landen.

Die meisten Leute sagen ja schon das Handelsklasse 2 Produkte "nicht mehr frisch seien", was auch schlichtweg falsch ist.

Und Müll würde ich auch nicht verfüttern ;-)

Suppenengel am :

Igitt! Wir dürften solche Lebensmittel gar nicht mehr in unserer Küche verarbeiten, die aus dem Müll stammen.
Die dürften den "reinen Bereich" gar nicht erst erreichen.
Auch Obdachlose und Bedürftige haben ein Anrecht auf saubere und hygienische Lebensmittel. Deshalb arbeiten wir auch nach HACCP, wie eine Restaurantküche, anders ist das in Deutschland auch gar nichtt erlaubt, hier gelten die Regeln der Lebensmittelüberwachung. Egal, ob wir das Essen dann später am Fahrrad verschenken, es muss hygienisch einwandfrei sein. Und das ist gut so!

Abbo T.Karin am :

Ich bekomme schon Herpes, wenn ich mir nur vorstelle, wie es in solch einem Container aussieht und stinkt. Trotzdem würde ich einigen Idealisten zugestehen wollen, daß sie damit eine Mission verfolgen. Nach meiner Logik sollte das auch funktionieren: der Discounter ordert ja nur soviel Lebensmittel nach, wie er anhand seiner Erfahrung meint, verkaufen zu können. Für die Containerer braucht er keine Ware vorzuhalten.
Und ja, ich weiß, daß bei vielen Discountern schlampig bestellt wird und deshalb trotzdem viel in die Tonne fliegt.

JeriC am :

Naja, in dem Fall kann ich deinem Standpunkt nicht folgen. Wieso unterstützt man die Ausbeutung armer Länder, indem man ihre Produkte Containert?
Es macht doch für die Ausgebeuteten keinen Unterschied, ob ihre Produkte vergammeln, verkauft werden oder containert werden - wenn sie nicht containert werden würden, würden sie halt vergammeln und im Müll landen. (Verstehst du, wie ich das meine? Ich habe gerade Probleme damit, es so auszudrücken, wie ich es denke)

The other one am :

"Es macht doch für die Ausgebeuteten keinen Unterschied, ...".

Richtig. Trotzdem liegt ein Produkt vor, welchem die Ausbeutung zugrunde liegt. Daran ändert sich auch nichts wenn es im Container landet.

Deine Logik führt beispielweise auch zu folgender Schlussfolgerung: Warum soll ich kein Fleisch essen? Habe ich das Tier geschlachtet? Nö, also ist ein anderer Schuld.

Und dem Schwein kann das auch egal sein, das ist sowieso tot.

Es ist aber völlig egal ob das Fleisch verkauft, verschenkt oder weggeworfen wird. Das Schwein ist dran, so oder so.

JeriC am :

Klar, aber wenn ich Fleisch essen will wäre es doch besser für das Schwein wenn ich Fleisch äße, das weggeworfen werden soll bzw weggeworfen würde, als wenn ich welches kaufe - schließlich wird immer ein bestimmter Anteil weggeworfen und wenn mehr verkauft wird, wird mehr bestellt und auch mehr weggeworfen.. ach, es ist spät, ich kann gar nicht mehr rüberbringen, was ich meine. Da esse ich ieber Banenen.

The other one am :

Ok, :-D

Dein Link zeigt mir aber, Du hast verstanden um was geht, auch wenn Du schon müde bist.

MHD am :

Nicht zu vergessen das die Lebensmittel unschädlich gemacht werden, wie Packungen aufreisen, Aludeckel einstechen usw. bevor die in die Tonnen kommen :-( ... dann steht die in der Sonne und Fliegen haben die schönste Brutstätte. ich hatte eine REWE Filiale damals auf meiner Tour .. man das war ein Saustall, da krochen die Maden zu dutzenden aus der Tonne :-( :-( :-( , das regt keinen auf.

crayven am :

Was soll man denn gegen Pack wie ihr es seid machen? Entweder kaufst du es im Laden oder du lässt es bleiben. Warten bis es weg geschmissen ist (und dann hast du auch keinerlei Recht dich daran zu vergreifen) und sich dann bedienen ist nicht. Und nur weil DU jetzt 2 Paprikas gerettet hast, ist der Hunger in Afrika auch nicht verschwunden. Genauer - es bewirkt gar nichts.
Dann lieber unbrauchbar machen, in die armen Länder kann man es eh nicht schicken.
Und Jörn (*hust*) hat eh viele Waren als Sonderangebote wenn sie sich dem MHD nähern, das finde ich noch eine gute Lösung.

zumba am :

Er schreibt auch nirgendwo, dass er damit irgendjemandem außer sich selbst helfen wollte.

Aber ab dem 6. wort war mir schon klar, dass dein Beitrag des Lesens nicht wert ist.

MHD am :

Was hat Afrika damit zu tun ? Das Problem ist das Überangebot das es gibt und alles soll zu jeder Tageszeit frisch sein. Das sind nicht nur die Paprika, es geht um die Art wie hier mit Lebensmitteln umgegangen wird.

Nenn mich nie wieder Pack :-P , du Vollhorn ... guck dir mal lieber Videos auf youtube an, da kannste echte Verschwendung sehen, die werfen auf den Märkten frischees Obst und Gemüse weg und nur weil e snicht gekauft wird, verschenken, nein das gib´s nicht!

The other one am :

Mal eine Frage: Wie oft müssen die wohl ihre Waren verschenken, bis niemand mehr etwas kauft und sich lieber gegen Ende der Marktzeit die Taschen umsonst füllen lässt?

Und warum soll ich etwas dafür bezahlen, wenn es sowieso verschenkt wird?

MHD am :

Ich sage doch, es wird so gut wie nix verschenkt, es landet in der Tonne, das soll so sein. Viele sind heute mit dicken Ketten abgeschlossen oder ganz eingesperrt, da ist nix mehr mit Containern. Auf meiner alten Rute habe ich mal nach geguckt, alles vorbei mit umsonst :-| , deswegen mache ich es auch nicht mehr und weil ich es aus Finanziellen Gründen nicht mehr brauche.

The other one am :

"Auf meiner alten Rute habe ich mal nach geguckt, ..."

Lass mal schön deine alte Rute in der Hose, hier geht es nur und ausschliesslich um das Containern. :-D

Klodeckel am :

QUOTE:
weil ich es aus Finanziellen Gründen nicht mehr brauche

Ach und vorher hättest du ansonsten Hunger leiden müssen, oder wie? Da ich dies bei unserem überaus fürsorglichen Sozialstaat mal ausschließen würde, vermute ich mal, mit "finanziellen Gründen" ist gemeint, sich einen finanziellen Vorteil durch Diebstahl der entsorgten Lebensmittel zu verschaffen.
Wenigstens bist du so ehrlich, das zuzugeben anstatt dich hinter gutmenschlichen weltpolitischen Ansichten zu verschanzen.

TimTaylor am :

Nein, die werden dann weggeworfen. Gibt ja genug Vollpfosten, die das dann "ordentlich vernichten".

MHD am :

Also aus meiner 2-Jährigen Container Erfahrung kann ich sagen, das es wirklich Spass macht und das auch nur, wenn man wirklich jede Woche mehr findet als man essen kann.

Bei mir liegt das Containern schon ein paar Jahre zurück und @zumba hat da recht, es ist ekelhat, sehr ekelhaft sogar :-( wenn allerdings die Ausbeute hoch ist, war bei mir der ekel schnell verschwunden :-), da hatte ich nur die Lebensmittel im Blick :-) .... missen will ich die Zeit nicht und denke oft an das viele was ich dort rausgeholt habe. Mir ist übriegends nicht einmal schlecht gewesen und verdorbenes kam bei mir eh gleich wieder weg, es waren wirklich nur einwandfreie Lebensmittel. Alles was nicht verpackt war nahm ich erst gar nicht mit.

Wein hatte ich damals nicht gefunden, aber zwei 6er Pack Multisaft :-) und der war gerade erst abgelaufen, mir hat er nix getan.

Nick am :

Dafür gibt es doch Natürliche Selektion.
Wer 1,5 Liter Weinflaschen aus dem Müll ohne nachzudenken in sich reinkippt, ist mit unserer Welt nicht kompatibel.

Birke am :

Bei uns im Ort bekommt die Tafel vom Lidl, Aldi und noch ein paar anderen Händlern die Lebensmittel vom Vortag und so. Find ich gut.

Vectros am :

Hab dazu oben schon etwas "zwischeneditiert".
Ich halte diese Kooperation mit den Tafeln für etwas wirklich gutes, aber derzeit wird es ÖRTLICH (natürlich nicht überall)
zur Farce.
Bei mir fliegt insbesondere Obst und Gemüse schnell aus dem Verkauf, da wird nicht umgenetzt, oder der Mixpaprika ausgepackt und nur die schlechte entnommen.
Heute gelieferte Erdbeeren sind morgen früh raus. Nicht nur, weil da schon wieder neue kommen, sondern einfach aus dem "Gefühl" heraus, die sind nichts mehr, und meine Kundschaft nähme es mir übel.
Und von dem Aussortierten, wovon ich übrigens für mich zuhause immer mal wieder noch was runterkaufe, ist die Tafel hier bereit, ca 20% mitzunehmen. Wie oben erwähnt, ein Mandarinennetz, in dem eine Mandarine vor sich hinvegetiert, wird verschmäht usw

zumba am :

Ws erwartest du? Vom bei der Tafel eingesparten Geld kauft sich der gewöhnliche deutsche Nichtsnutz doch Spielekonsolen und Smartphones. Ist dieses STatus dann einmal erreicht, ist verblötschtes Obst dann wirklich ein unzumutbarer Stilbruch.

The other one am :

Und warum verteilen die Tafeln dann nicht direkt Spielekonsolen und Smartphones?

Die verderben nicht so schnell und man müsste auch nicht die ganzen Nahrungsmittel durch die Gegend transportieren.

zumba am :

Beim Verteilen von Grundnahrungsmitteln sitzt das Deckmäntelchen der "Hilfe für Bedürftige" besser.

Ich hatte das ja immer so verstanden, dass die Arbeitsscheuen vom Staat Geld für die Grundsicherung bekommen und keine Lebensmittelgeschenke brauchen. Es sei denn, man nutzt die Transferleistungen anders. Apple statt Appel, sozusagen.

Am iPhone ist ja auch nur deshalb kein Flaschenöffner, weil die Zielgruppe eh nur Dosenbier trinkt.

The other one am :

Dieses Problem ist doch schon längst gelöst:

http://blog.arktis.de/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-2011-01-19-um-07.42.55.jpg

Oskar am :

Die einen verstehen die anderen nicht und die anderen verstehen die einen nicht. Wenn es nicht so Mengen und Unmengen an wunderbaren und prächtigen Lebensmitteln weggeworfen würden würde ich wieder zu alten Einkaufsgewohnheiten zurückkehren. Aber das Gegenteil ist der Fall, obwohl's hier eine alteingesessene, aktive und offenbar sogar breitenwirksam populäre Tafel gibt. Daß es in der Innenstadt kaum noch gute Quellen zum Containern gibt stört mich tatsächlich überhaupt nicht. In Vororten sieht's aber ganz anders aus, erst letzte Nacht massenhaft Räucherlachs, Flammkuchen, Direktsaft, hiesigen Spargel, Bananen, Orangen, Clementinen, Rührkuchen, Pudding, Milchbrötchen, schwäbische Kloßsuppen- und Maultaschenspezialitäten, Zwiebelmett, Fertigmahlzeit, Bodenhaltungseier (9 von 10), Möhren, Vanille- und Schokomilch, Steinofenbuttermakrele, Lauchzwiebeln und Thunfischaufstrich. Vieles weitere hatte ich entweder schon, kann nichts damit anfangen, unterbringen oder transportieren.

Ja, es passiert auch schonmal, daß Rückrufaktionen bei Lebensmitteln gibt. Einerseits bedeutet das natürlich nicht, daß man vom Ausgesonderten einen Schaden erleidet, denn das betrifft dann ja zumindest ganze Tagesproduktionen, um die Sachen mittels einzelner Chargenummern nicht noch komplizierter zu machen. Aber sowieso geht sowas ja sowieso in breiter Front durch die Presse und lässt sich auf den Verbraucherseiten im Videotext gut verfolgen. Die Käufer der schon abgesetzten Artikel werden ja auch nicht zum Amtsarzt geschickt, sodaß zumindest ein Gesunder wohl keinen ernsthaften Schaden erleiden würde. Solche Aussonderungen lassen sich anhand der Menge und MHD-Daten ja auch leicht erkennen, sodaß man zumindest besonders aufmerksam sein wird. Es kommt aber auch vor, daß kistenweise Ware ausgesondert wird, weil zum Beispiel Flaschen und Etiketten durch einen anderen Sachschaden äußerlich beschmutzt worden sind.

Persönlich war auch ich nie auf's Containern angewiesen, sondern bin dank bescheidener Ansprüche auch ohne Einkommen immer gut zurechtgekommen. Weder jetzt, noch irgendwann sonst habe ich Transferleistungen bekommen oder beantragt, sondern lebe auch schon vorm Containern freiwillig und frei mit kaum nennenswertem Einkommen, meinem Sparbuch als Absicherung und Überbrückungsmöglichkeit und von einer schon niedrigen Ausgansbasis mit inzwischen kaum noch wahrnehmbaren Konsum. Eine Mission verfolge ich nicht, mache aber auch kein Geheimnis aus meinen Gewohnheiten. Wohl jeder in meiner Umgebung weiß Bescheid, einige fanden's erst zumindest seltsam, aber das legt sich und es gibt auch aktiv gewordene. Ich muß sagen, daß das Containern mir schon viele Lebensmittel zugeführt hat, die ich mir mangels Anspruch oder Kosten vielleicht nie gekauft hätte oder sie vorher kaum richtig kannte. Selbst Fein- und Feinstkost brauche ich so ja nur mitzunehmen, ohne mir um's Passen zum persönlichen Geschmack oder Preise Gedanken zu machen.

Und, ja, besonders im Hochsommer gibt's auch unangenehm duftende Container, aber in denen sind dann eben auch nur die Schnittreste der Salatzubereitung und anderes, loses Matschzeugs. Die Container mit verpackten Lebensmitteln riechen entweder gar nicht oder höchstens nach aufgeplatztem Joghurt. Und die Container mit Obst und Gemüse riechen wie die entsprechenden Abteilungen, wegen der Konzentration sogar eher besser.

Wohl sein! (-:=

The other one am :

"Wenn es nicht so Mengen und Unmengen an wunderbaren und prächtigen Lebensmitteln weggeworfen würden würde ich wieder zu alten Einkaufsgewohnheiten zurückkehren."

Aha. Wie machst Du das "mit kaum nennenswertem Einkommen"? Ohne Geld wird das "alte" Einkaufen eher schwer.

der_wahre_pop am :

Er hat doch noch sein Sparbuch.

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