Der Shopblogger

Ohne jetzt darüber diskutieren zu wollen, was MHD ist und was es nicht ist, eine Cola-Dose, die ihr MHD um 1 Jahr überschritt ist mir auch schon Mal beim Einkaufen untergekommen.

Während Konserven ja meist ein MHD von einigen Jahren haben und sicher nicht nach Ablauf von 3-4 Jahren (aufgedruckt) + 1 Monat ungeniessbar werden, ist das MHD bei Getränken ja meist nur einige Monate (und da sind ein Paar Wochen "drüber" sicherlich zu verschmerzen, ein Jahr vielleicht eher nicht). Und komme mir jetzt nicht einer mit "man wird davon ja nicht krank, es schmeckt nur anders", wenn ich schon alle Jahre Mal ein Paar Flaschen Bier im Supermarkt kaufe, hat es auch so zu schmecken wie vom Erfinder gedacht.

Von wegen Kaufland...

Genau dort passiert es mir immer wieder das ich abgelaufene Lebensmittel finde.
Erst vor 2 Wochen habe ich Uncle Bens Reisgerichte gekauft und mal wieder nicht aufs Datum geschaut. Zuhause dann einige Tage später das Zeug in die Mikrowelle.
Das ganze Convenience Zeug schmeckt ja sowieso nich so prall, also nix bei gedacht. Dann eine Stunde später Magenkrämpfe.
Ich ging in die Küche und schaute mir die Packung an:
Abgelaufen Anfang Dezember 2010. Bei trockenem Reis bestimmt kein Problem. Aber hier...
Naja. Das selbe bei Eistee der 3 Monate über war etc. Ich kontrolliere jetzt bei uns im Kaufland IMMER das MHD und lasse mir den Gutschein geben!

Eben, scheint Billiger zu sein als eine 400€ Kraft dafür einzustellen... Und die Kunden glauben auch noch das wäre nun ne coole Aktion...

Mäusekadaver in originalverschlossener Bierflasche habe ich schon gehabt. Da schaue ich auch genauer hin.
Desgleichen eine Vogelkückenleiche in einer Gemüsekonservendose. War halt eine sterile, abgekochte Leiche.
Trotzdem bäh.

Der Warenumsatz alleine ist aber kein ausreichendes Argument. Vor etwa 10 Jahren habe ich mal eine Zeit lang in einem größeren Supermarkt als Regalauffüller gearbeitet. Als junger, kräftiger Mann hat man mir die Getränkeabteilung (Flaschen und Tetrapacks, keine Getränkekisten) zugewiesen. Ich war wohl seit langer Zeit der erste gewissenhaft arbeitende Mitarbeiter in der Getränkeabteilung. Was ich da teilweise aus den hinteren Regalteilen bzw. den untersten Lagen auf den Paletten herausgeholt habe, hätte sicherlich keiner mehr kaufen wollen.

Der Kunde nimmt natürlich immer das, was vorne bzw. oben drauf liegt. Wenn neue Ware dann auch immer nur davor bzw. oben drauf gestellt wird, ist das irgendwann nicht mehr so toll.

mein bisher übelstes Erlebnis (vor allem wegen der Zielgruppe des betroffenen Artikels) war 6 Wochen abgelaufenes Babymilch-Pulver beim Discounter mit dem ausländischen Geldstück im Namen. Ja, ich habe das Personal auf den Posten (waren mehrere abgelaufene Kartons) angesprochen. Und ja, eine Woche später stand der Kram immer noch da. Zwei Wochen später war die Babynahrung dann komplett ausgelistet :-S

Wieso nicht?
Ich schau mir auch bei fast jedem Produkt das MHD an. Das kommt eben davon wenn man eine Cola erwischt die seit 1 1/2 abgelaufen war.

Es sei denn du hättest Hunger!
Aber den kennt in Deutschland ja kaum noch einer.

Vielleicht sollte es automatisch Rabatt nach Haltbarkeitsdatum an der Kasse geben, dann würde vielleicht auch nicht mehr so viel Weggeworfen...

Hoffentlich kann ich auch morgen noch Deine Kommentare hier lesen.

Werde aus lauter Sorge in dieser Nacht kaum schlafen können.

Am besten schnell austrinken, bevor er verdorben ist.

No risk, no fun.

Normalerweise wird das nirgens anders gespeichert, zumindest nicht so, dass es Alarmtauglich ist.
Nach dem derzeitigen System wäre das auch sehr unpraktisch, denn man müsste tatsächlich immer warten, bis das alte MHD abverkauft ist. Aber was passiert bei Kunden, die 2mal den Artikel wollen und im Regal ist nur noch einer? In einem Supermarkt besteht nicht immer die Möglichkeit, Just-in-time nachzufüllen, da man entweder gerade anderweitig beschäftigt ist oder genau der Artikel weit hinten im Lager ganz unten auf einer Palette liegt.
Das Lager wäre das andere Problem: der billigste Lagerplatz ist nun mal das Regal. Dort stehen die Produkte sicher und gut und können nebenbei sogar verkauft werden.
Mit deinem Vorschlag müsste man aber immer die neue Lieferung so lange irgendwo zwischenlagern, bis die entsprechenden Produkte ausverkauft sind. Und das kostet dann Platz in weiteren Lagern bzw. im Kühlhaus, den kaum jemand hat.

Einzige Möglichkeit: RFID-Chips auf die Waren, die das MHD eincodiert haben. Sensoren an den Regalen erkennen dann, wo was faul ist (oder wird) und geben Bescheid.

Das mit dem größeren Warendurchlauf in größeren Laden liegt ja in der Natur der Sache. Es gibt jedoch einen gewissen Grenzwert.

Am wenigsten läuft in großen Vollsortiment-Supermärkten ab (also MHD) wie in großen, zentral gelegenen Rewe. Knapp dahinter folgen die großen Ketten (wie z.B. REAL im Gewerbegebiet oder LIDL), mit einigem Abstand die kleinen, inhabergeführten Märkte.

Woher ich das weiß? Uni Bochum. Selbst an der Studie mitgewirkt. Das war eine empirische und qualitativ (nicht quantitativ) durchgeführte Studie, u.a. mit Befragung der leitenden Angestellten und "des Einkaufs". Es wurde dabei darauf geachtet, ob das MHD angekratzt/überschritten wird (als Sonderangebot) oder ob die komplette Ware weggeworfen bzw. zurück an den Hersteller gesendet wurde.

Daher sieht man in kleinen, inhabergeführten Märkten auch viel häufiger verbilligte Sonderposten. Die großen Märkte können den Unternehmen viel besser ihre Bedingungen bezüglich Remissionen aufdrücken.

Die Untersuchung müsste irgendwann Ende 2007 erschienen sein. So genau weiß ich es nicht mehr.

Moin! Vielleicht hat er nicht nur das Datum gesucht, sondern auch die Inhaltsstoffe, weil er Allergiker ist?

Abartiger Wichs... vor allem bei Kaufland! Lauter abgelaufene Ware - ekelerregend.

Da kaufe ich nichts mehr!